Cimke: Diary

Karl Außerhofer – Das Kriegstagebuch eines Soldaten im Ersten Weltkrieg

Das Tagebuch des Karl Außerhofer berichtet vom Kriegseinsatz im Gebirgskrieg des Ersten Weltkrieges im Pustertal sowie an der Südfront. Es zeigt die Eigen- sowie Feindwahrnehmung Außerhofers, gibt emotionale Einblicke in seinen Kriegsdienst und das Leben seiner Familie, die von Hoffnungen auf eine bessere Zukunft geprägt sind. Beschreibungen zu Landschaft, Wetter, Essen, Freizeit, zu Kleidung, Hygiene, Unterkunft, zu Krankheit, Tod und zur Religion runden den sehr persönlichen Bericht ab.

Tagebuch aus dem Siebenjährigen Krieg

In abgewichener Nacht frühe gegen 5 Uhr haben die Franz[osen] von Göttingen Besitz genommen. Es sollen 250 Mann seyn, welche d[en] H[err]n Major van der Märsch, ein feiner Mann, zum commandanten haben. In dem gestrigen Scharmützel ist d[em] H[err]n Maj[or] Friedrichs das Pferd todt geschossen, und er gefangen. Abends gegen 7 Uhr sind die Herren Grafen von Schwerin und v[on] Münch, desg[leichen] verschiedene andere Bursche, unter welchen d[er] H[err] von Biederitz, von dem Jacobithurm durch Franz[osen] herunter geholet, jedoch nach Ankunft des Commandanten auf dem Jacobi-Kirchhofe sogleich wieder loßgelassen worden.